Gegrillter Tofu in Barbecuemarinade

Die würzige Alternative zur Bratwurst

Zutaten (4 Portionen)

600 g Tofu (nach Geschmack geräuchert oder naturell)

 

Für die Soße

250 ml Apfelsaft

200 g Zucker

200 g Ketchup

100 ml Orangensaft

4 TL Worcester Sauce

2 TL Senf

2 TL Balsamico Essig

1 TL Chipotle Tabasco

Salz

Zubereitung

  1. Alle Zutaten zusammen in einen Topf geben und unter geringer Temperatur langsam zum Kochen bringen. Nachdem die Soße 1-2 Minuten leicht gekocht hat, die Hitze vollständig reduzieren. Nun den Tofu aus der Verpackung nehmen und in große Scheiben schneiden. Diese Scheiben können nun nach Belieben in die gewünschte Form gebracht werden. Falls der Tofu nachträglich auf einem Grill zubereitet wird, kann dieser nun direkt in die Soße gegeben werden. Andernfalls wird der Tofu nun angebraten und wird anschließend in die Soße gegeben.
  2. Für das Marinieren des Tofus sollten mindestens 12 Stunden eingeplant werden, so dass alle Aromen ausreichend aufgenommen werden können.

Ob die Besonderheiten zutreffen, hängt im Einzelfall von den verwendeten Produkten ab. Bitte informieren Sie sich anhand der dort aufgeführten Inhaltsstoffe.

Rösten

Ursprünglich wurde damit „auf dem Rost braten“ bezeichnet, heute versteht man unter Rösten das
trockene, fettlose Anbraten von pflanzlichen Lebensmitteln. Das Ziel ist, ihren Geschmack und ihre Farbe zu ändern und ihnen Feuchtigkeit zu entziehen. Rösten kennt man typischerweise von Kaffeebohnen, Nüssen, Getreide oder Kichererbsen, aber auch Gemüse, kleine Kartoffelwürfel oder Klöße und Knödel vom Vortag und sogar hart gewordenes Brot kann man rösten. Durch das Rösten bilden sich kräftige Aromen und Bitterstoffe, die appetitanregend und verdauungsfördernd sind, und man kann damit hervorragend auch Reste aufwerten.

Beim Rösten sollte man eine ausreichend große Pfanne verwenden und darauf achten, dass alle Teile ungefähr gleichgroß sind; kleinere Teile verbrennen schnell und es kann das schädliche Acrylamid entstehen – schwarze Stellen auf dem Röstgut zeigen das an. Erhitzen Sie die Pfanne nicht zu stark und wenden oder schwenken Sie das Röstgut regelmäßig darin. Wer es etwas bequemer haben will, kann auch im Backofen rösten. Im Ofen geröstete, gesalzene Mandeln sind z. B. eine gesunde Alternative
zu Chips. Beim Rösten von Brot und Gemüse können auch ein paar Tropfen Öl hinzugegeben werden, dann werden die Gewürze leichter aufgenommen.

Guten Appetit!

Marinieren

Marinieren ist das Einlegen von Lebensmitteln in eine würzige Flüssigkeit. Früher legte man Speisen in Salzlake ein, um sie

z. B. für lange Seereisen haltbar zu machen. Heutzutage dient das Marinieren oft dazu, Fleisch zarter zu machen. Dann sollte die Marinade sauer sein, weil so das Gewebe zersetzt und damit zarter wird. Oder es sollen Gewürze in die Lebensmittel eingebracht werden, damit sie nicht an der Oberfläche bleiben und z. B. beim Grillen gleich verbrennen. Das geht mit sauren, aber auch mit öligen Marinaden.

Marinieren ist nicht schwer. Zuerst wird das Lebensmittel gewaschen und abgetrocknet. Bei Fleisch kann es je nach Rezept nötig sein, die Marinade zuerst etwas einzumassieren. Dann muss das Lebensmittel mit der Marinade vollständig bedeckt werden; der Behälter wird nun luftdicht verschlossen. Je nach Lebensmittel und gewünschter Wirkung kann das Einlegen zwischen wenigen Stunden oder mehreren Tagen dauern.

Natürlich können auch andere Lebensmittel wie Kartoffeln, Tofu oder Gemüse mariniert werden – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Chilischoten

Seit mehr als 9000 Jahren werden die feurigen Schoten in Mexico angebaut. Von dort haben sie sich mit Kolumbus „auf den Weg“ nach Europa gemacht. Mittlerweile würzt man überall auf der ganzen Welt mit ihnen, so verwenden die Thailänder Chilis in „Nam Prik“, Indonesier in „Sambal“, Mexikaner in ihrer „Salsa“ und in Marokko und Tunesien ist sie Bestandteil der pikanten Würzsoße „Harissa“.

Aroma

Chilis schmecken scharf und manchmal leicht fruchtig. Die feurige Schärfe kommt von dem öligen Wirkstoff Capsaicin, der an den Schleimhäuten schmerzhafte Reizungen hervorrufen kann.

Herkunft

Chili kommt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika.

Ernte

Die Ernte der Schoten muss manuell erfolgen, da sie an den Pflanzen zeitversetzt reifen. Allein in Mexiko gibt es weit über 100 verschiedene Sorten, die von süßlich-scharf bis extrem scharf variieren.

Verwendung

Für alles, was am Ende schön würzig und pikant schmecken soll, werden Chilischoten oder Cayennepfeffer (fein gemahlene, getrocknete Chilischoten) verwendet. Cayennepfeffer ist auch Bestandteil in Currypulver oder in Tabascosoßen. In der mexikanischen Küche darf Chili in fast keinem Gericht fehlen. Viele fernöstliche Speisen werden ebenfalls mit Chili gewürzt und erscheinen dem Westeuropäer scharf.

Harmonie

In alle Speisen, denen der nötige Pepp fehlt, können Cayennepfeffer, getrocknete Chiliflocken oder frische Chilis hinzugefügt werden, da Chili mit anderen Gewürzen gut harmoniert. 

Gesundheit

Capsaicin verbessert die Fließeigenschaft des Blutes, außerdem regt die Schärfe den Kreislauf an und fördert die Durchblutung.

Curry

Curry ist eine Komposition aus mindestens zehn und bis zu 35 verschiedenen Gewürzen. In der indischen Küche werden auch allgemein verschiedene Gerichte auf der Basis einer pikanten Soße in Kombination mit Gemüse, Fisch oder Fleisch Curry genannt. Dort hat jede Familie ihre eigenen Gewürzmischungen

Aroma

Eine Curry-Gewürzmischung kann je nach Zusammensetzung von mild über leicht-süßlich bis würzig-scharf schmecken.  

Zusammensetzung

Einige Gewürze kommen in fast jedem Curry vor. Dazu gehören Zimt, Kurkuma, Pfeffer, Koriander, Kardamon, Muskat, Piment, Bockshornklee und Nelken (siehe auch Kleine Gewürz- und Kräuterschule auf iss-dich-fit.de).

Die bei uns zu kaufenden Curry-Gewürzmischungen variieren vom „Indischen Curry“, das eher mild ist, bis zum scharf-würzigen „Bombay-Curry“.

Verwendung

Curry-Gewürzmischungen können sehr vielseitig verwendet werden, sie verleihen Speisen eine leicht exotische Note. Besonders gut entwickeln die Gewürze ihr Aroma, wenn sie in etwas Fett angebraten werden; hierbei sollte man aber unbedingt darauf achten, dass das Pulver nicht verbrennt.

Currypulver schmeckt in Reis- und Nudelgerichten, bei Schmorgerichten mit Lamm und Geflügel, verleiht aber auch vielen Gemüsesorten den nötigen Pep: hierzu gehören z. B. Blumenkohl, Kürbis, Kohl und vieles anderes. Besonders interessant und wohlschmeckend ist auch das Zusammenspiel mit süß-sauren Lebensmitteln wie z. B. Mango, Ananas, Bananen und Kokosraspeln.

Currypulver kann zudem gut mit Knoblauch, Zwiebeln, Lorbeer und frischem Koriander kombiniert werden.

Gesundheit

Curry ist appetitanregend.

Ingwer

In den asiatischen Ländern hat Ingwer als Gewürz und als vielseitiges Heilmittel seit Jahrtausenden Tradition. Bereits Konfuzius (500 v. Chr.) soll ein so großer Anhänger von Ingwer gewesen sein, dass er alle seine Speisen damit würzen ließ. Ursprünglich stammt Ingwer aus Südostasien, heute wird er in allen tropischen Ländern angebaut. Von der Ingwerpflanze wird sowohl in der Heilkunde als auch in der Küche der Wurzelstock verwendet.

Aroma

Fruchtig fein mit ausgeprägter Schärfe. Gemahlener getrockneter Ingwer ist deutlich intensiver. Ingwer sollte vorsichtig dosiert werdenen, sonst sind die Speisen schnell zu scharf.

Verwendung

Ingwer ist sehr vielfältig und kann zum Würzen für salzige und süße Speisen verwendet werden. Bekannt geworden ist Ingwer bei uns als typisches Weihnachtsgewürz in Pfefferkuchen und anderen Keksen und als Würzmittel in fernöstlichen Speisen. Ingwer kann man mit vielen anderen Gewürzen verwenden. Besonders gut passt Ingwer zu Chili, Koriander(-grün), Muskat, Pfeffer und Nelken. Aber auch mit Zimt und Schokolade harmoniert Ingwer ganz ausgezeichnet.

Gesundheit

Durch die scharfen, ätherischen Öle wird die Durchblutung im Körper stark angeregt und

der Körper wird von innen erwärmt,Verspannungen und Verkrampfungen im Magen-Darm-Bereich werden gelöst. Ingwertee wirkt schleimlösend und entzündungshemmend und hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem, er kann auch gut vorbeugend gegen Erkältung oder Grippe getrunken werden.

Kardamom

Aroma

Kardamom ist ein wenig süßlich mit einem aromatisch würzigen Geschmack. Allerdings hat er einen leicht harzigen und brennenden Beigeschmack, weswegen man ihn sparsam dosieren sollte.

Vorkommen

Ursprünglich aus Indien kommend wird Kardamom mittlerweile aber auch in Thailand, Guatemala und Tansania angebaut.

Ernte

Die Früchte der nur im feuchtwarmen Klima gedeihenden Pflanze werden ab dem 3. Jahr unreif geerntet und in der Sonne oder über Feuer getrocknet.

Verwendung

Kardamom ist sehr vielseitig. Er ist Bestandteil vieler Gewürzmischungen, passt gut zu Fleisch, Geflügel oder Reis, aber auch zu Desserts und Obst. Im Orient wird Kardamom zum Aromatisieren von Tee und Kaffee verwendet, bei uns nimmt man Kardamom gern als Gewürz für Brot und Gebäck. Die Samen sollten Sie erst kurz vor dem Gebrauch aus der Kapsel lösen und mit dem Mörser zerstoßen oder vermahlen. Kardamom entwickelt mehr Aroma, wenn er erhitzt wird. Dafür kann man die noch ganzen, aus der Schale herausgelösten Samen in der Pfanne bei geringer Hitze leicht rösten.

Harmonie

Kardamom harmoniert mit klassischen Gebäck- und Kuchengewürzen wie Zimt, Muskat, Ingwer und Sternanis.

Gesundheit

Schon die Griechen schätzten Kardamom wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung. Heutzutage interessiert man sich vor allem für seine verdauungsfördernde, krampflösende und schleimlösende Wirkung. Er wird z. B. bei Völlegefühl und Atemwegserkrankungen angewandt

Koriander

Herkunft

Koriander hat seine Heimat in Südeuropa und im (Vorder)Orient.

Ernte

Koriander ist ein Gewürz, bei dem man die frischen Blätter und die getrockneten Samen verwendet. Koriander ist einjährig. Die Blätter kann man frisch ernten; die Koriandersamen fallen von der Pflanze ab oder können leicht abgestreift werden, wenn sie reif sind. Mit ein bisschen Glück kann man sogar Koriandersamen im eigenen Kräutergarten ernten. Bei uns wird Koriander ab April in Kräutertöpfen angeboten.

Aroma

würzig und zugleich süßlich-blumig; Koriander erinnert ein bisschen an den Geschmack von frischer Orangenschale

Verwendung

Die Koriandersamen sollte man vor Gebrauch kurz anrösten, die frischen Blätter in einer Pfanne andünsten, denn so entfalten sie ihren vollen  Geschmack. Koriander wird häufig als Gewürz für Brot oder Gebäck  verwendet, aber auch für das Würzen von Linsengerichten und Fleisch- und Geflügelspeisen. Vor allem in der indischen Küche findet Koriander vielfältige Verwendung: kein Currygericht ohne Koriander!

Chili, frische Minze und Kreuzkümmel harmonieren beim Würzen von Fleischgerichten sehr gut mit Koriander.

Gesundheit

Auf den Magen-Darm-Trakt wirken die würzigen Körner entspannend. Koriander kann bei Durchfall und Völlegefühl helfen.

Knoblauch

Seit über 5000 Jahren scheiden sich die Geister, wenn es um Knoblauch geht: Die einen können seinen Geruch kaum ertragen, die anderen sind ganz verrückt danach. Und beinahe genau so lange gibt es die unterschiedlichsten Geschichten: Knoblauch schützt vor Vampiren, dem bösen Blick, hat magische Zauberkräfte u. a. Im 18. Jahrhundert war Knoblauch in Sibirien sogar ein Zahlungsmittel für Steuern. In der heutigen Zeit verbinden viele Menschen mit Knoblauch aber vor allem seine gesunde Wirkung fürs Herz.

Aroma

Knoblauch hat ein scharf-beißendes Aroma, das ein wenig an den Geschmack von Zwiebeln erinnert.

Vorkommen  

Ursprünglich kommt Knoblauch aus Zentralasien, wird heute aber weltweit kultiviert. Das größte Anbaugebiet liegt in Kalifornien. In Europa wird Knoblauch vor allem in Spanien und im Balkan angebaut.

Ernte

Von Sommer bis Herbst können die Knollen geerntet werden. Besonders aromatisch sind die kleinen Knollen im Frühsommer.

Verwendung

Knoblauch kann roh, gebraten und gegart verzehrt werden. Sein Aroma ist milder, wenn er in Gerichten mitgegart wird. Er verfeinert Dressings, kalte Suppen und Dips, fehlt in kaum einem Pastagericht und gehört zu vielen Schmorgerichten dazu. Lamm und Huhn sind Fleischsorten, zu denen Knoblauch gut passt.

Für die, die der unvermeidbare Knoblauchgeruch stört: Ein Glas Milch oder Rotwein mildern den Geruch ebenso wie das Kauen von frischer Petersilie.

Gesundheit

Knoblauch regt die Verdauung an, hilft bei Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Arteriosklerose. Er wird daher besonders von Menschen mit Herzkreislaufbeschwerden geschätzt.

Kreuzkümmel (Cumin)

Aroma

Geschmacklich ist Kreuzkümmel sehr intensiv und hat ein leicht brennendes und bitteres Aroma.

Vorkommen   

Kreuzkümmel - oder auch Cumin - kommt ursprünglich aus dem Orient, wird aber mittlerweile überall in warmen und gemäßigten Zonen angebaut.

Ernte

Die Früchte reifen an 30-50 cm hohen Stengeln. Kreuzkümmel ist einjährig und wird aus den Samen gezogen. Die Ernte findet im Spätsommer statt, wenn sich das Kraut verfärbt hat und die Samen eine gelbe Farbe angenommen haben.

Verwendung

Kreuzkümmel hat einen intensiven Geschmack und so muss man aufpassen, dass man die Gerichte nicht überwürzt. In Mexiko und Nordafrika, aber vor allem in Indien wird Kreuzkümmel für Currys, Masalas und Eintöpfe und zum Würzen von Couscous verwendet. Im Orient dient es auch als Brotgewürz.

Harmonie

Kreuzkümmel verträgt sich besonders gut mit Nelken, Kardamom, Lorbeer, Ingwer und Zimt, da diese Gewürze ebenfalls einen intensiven Geschmack haben.

 

Gesundheit

Kreuzkümmel regt den Stoffwechsel an und kann gegen Blähungen helfen.

Ohne fehlt mir nichts

Wer heute erwachsen ist, wird sich gut an die Zeiten erinnern können, als Vegetarismus noch etwas Besonderes war, nicht nur eine unter mehreren möglichen Kostformen. Vegetarier mussten in den siebziger und achtziger Jahren ihre Abkehr von der vorherrschenden Ernährungskultur gegen einigen Widerstand formulieren und standen schnell als ökologische Wollpulliträger im Abseits. Denn Esskultur ist viel mehr als nur die von der Mehrheit der Bevölkerung praktizierte Nahrungsaufnahme. Sie ist auch der Ausdruck eines geteilten Selbstverständnisses, in dem bei uns lange Zeit Fleisch eine hohe Symbolkraft hatte und heute oft noch hat. Und wer sich offen davon distanziert, grenzt sich aus dem gesellschaftlichen Zusammenhang aus.

 „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“, so wurde ab Ende der sechziger Jahre von der Marketingagentur der Agrarwirtschaft geworben. Dieser Slogan erinnert an die jahrmillionenalten Grundlagen unserer heutigen Essgewohnheiten. Der Hunger auf das eiweißreiche Fleisch trieb schon in der Steinzeit die Sippen weite Strecken durch das Land. Wer da nicht mithalten konnte und nicht gut ernährt war, war schwächer als die anderen, und seine Überlebenschancen waren deutlich schlechter. Lange Zeit war Fleisch kostbar und selten, und so war es immer auch ein Symbol für Wohlstand und Erfolg. Nach dem zweiten Weltkrieg ist das in den Jahren des Aufbaus deutlich zu erleben gewesen: Fleisch essen hieß auch, die schlimmen Zeiten hinter sich zu lassen. Das hat auch seinen Ausdruck in den Gerichten: Um die Fleischkomponente als Höhepunkt werden die anderen Speisen als Beilagen drapiert – Sättigungsbeilage ist eine Bezeichnung, die das schön zum Ausdruck bringt.

Heute brauchen die Menschen in Europa nicht nur weniger Energie, um ihre Nahrung zu besorgen; auch der übrige Alltag verlangt den meisten weniger körperliche Aktivität ab, und bei vielen Kindern hat der Bewegungsmangel sogar schon bedrohliche Ausmaße angenommen. Mehr und mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine fleischarme oder fleischlose Kost nicht nur lecker schmeckt, sondern alle lebenswichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge zuführen kann, wenn man insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung achtet. Wer seine Kinder allerdings vegan ernähren möchte, sollte sich unbedingt professionell beraten lassen, denn wenn alle tierischen Produkte wegfallen, ist die Gefahr von Mangelerscheinungen besonders im Wachstum sehr groß. Lässt man nur das Fleisch weg, kann das gut durch viele Vollkorn- und Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte, frisches Obst und Gemüse, Getreide und Nüsse ausgeglichen werden.

Neben den gesundheitlichen Vorteilen werden auch die ökologischen und ethischen Anliegen der Vegetarier zunehmend anerkannt, denn die Begleiterscheinungen unseres sehr großzügigen Fleischkonsums werden immer deutlicher, von der qualvollen Massentierhaltung bis zu den negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Aus den freakigen Wollpulliträgern von einst sind hippe Trendsetter von heute geworden: Fleischlos kann richtig schick sein.

Rund ums Grillen

Gerade im Sommer spielt sich unser Leben oft im Freien ab. Viel Bewegung macht viel Appetit, und draußen zu kochen und zu essen ist für Große wie für Kleine immer ein Erlebnis.

Das geht besonders gut beim Grillen, und deshalb gehört es zu den echten Sommergenüssen, auch wenn dabei nicht immer das Gesunde im Vordergrund steht. Dafür bietet uns das Grillen die ursprüngliche Erfahrung, Essen unter freiem Himmel über der Glut des Feuers zuzubereiten – was für ein Genuss für die Sinne! Für die Kinder bedeutet es aber auch die intensive Wahrnehmung des aufregenden Elementes Feuer. Feuer ist Wärme und Hitze, Behaglichkeit und Zerstörung zugleich. Beim Grillen beschert es uns auch noch köstliche Mahlzeiten.

Trotzdem muss man ein paar Dinge beachten, damit es ein gesunder Genuss wird. Denn beim Grillen entstehen auch Benzpyren und Nitrosamine; beide Stoffe sind krebserregend. Der erste Stoff entsteht, wenn beim Grillen tropfendes Fett Flammen bildet oder über nicht durchgeglühter Kohle gegrillt wird. Der zweite Stoff entsteht beim Grillen von gepökeltem Fleisch, wenn Eiweiß mit Nitrat beim Erhitzen eine Bindung eingeht. Um die Entstehung dieser Stoffe so weit wie möglich zu reduzieren, sollte man beim Grillen folgende Tipps beherzigen.

  • Das krebserregende Benzpyren kann durch Senf neutralisiert werden. Greifen Sie bei der Bratwurst also lieber zum Senfglas als zur Ketchupflasche!
  • Einige Kräuter (darunter Salbei, Minze, Oregano und Knoblauch) blockieren bzw. machen die Schadstoffe unschädlich. Verwenden Sie zum Würzen daher viele Kräuter oder stellen Sie eine Marinade mit den Kräutern her.
  • Falls Sie Anzünder verwenden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass dieser schon völlig verbrannt ist, damit nicht giftige Dämpfe ins Fleisch ziehen.
  • Auf gepökeltes oder geräuchertes Fleisch sollten Sie beim Grillen ganz verzichten!
  • Verwenden Sie immer nur hitzebeständiges Öl, z. B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Maiskeimöl, Erdnussöl.
  • Als Beilagen sollten Sie frisches Obst, Salate oder Rohkost anbieten, denn sie enthalten viele Vitalstoffe. So helfen Sie ihrem Organismus, das weniger gesunde Grillgut zu verkraften.
  • Für einen intensiven, aber gesunden Grillgenuss sollten Sie das Grillgut zuerst in einer Alufolie oder Grillschale garen. Erst dann, wenn nichts mehr tropft, garen Sie das Grillgut kurz auf dem Rost.
  • Verwenden Sie immer reißfeste Alufolie. Achten Sie beim Verpacken darauf, dass die glänzende Seite innen liegt, denn sie reflektiert die Hitze nach innen.
  • Wenn Sie häufiger Fisch grillen, lohnt sich für Sie ein Fischgitter. So wird das Wenden kinderleicht, und der Fisch zerfällt Ihnen nicht auf dem Grill.
  • Essen Sie niemals verkohlte Stellen, sondern schneiden Sie sie immer großzügig weg.
  • Mariniertes Grillgut sollte vor dem Grillen gut abgetupft werden, damit das Öl nicht in die Glut tropft und die Kräuter zu stark verbrennen. Marinierte Stücke eignen sich am besten für die Grillschale.

Außerdem ist es sehr wichtig, dass Sie beim Grillen auf die Sicherheit achten. Daher sollten Sie diese Sicherheitstipps unbedingt beachten:

  • Stellen Sie den Grill immer auf einen festen Untergrund.
  • Verwenden Sie niemals Spiritus zum Anzünden.
  • Lassen Sie den Grill niemals unbeaufsichtigt.
  • Stellen Sie stets zum Löschen einen Eimer Sand bereit, denn beim Löschen mit Wasser kann gefährlicher Wasserdampf entstehen, der zu schweren Verbrennungen führen kann.
  • Verwenden Sie niemals auf bereits angezündeten Kohlen einen flüssigen Holzkohleanzünder, da die Gefahr einer Stichflamme besteht.
  • Spielen in Grillnähe ist verboten!

Der kleine Gärtner im Sommer

Was ist der Sommer doch für eine schöne Jahreszeit für die kleinen Gärtner! Endlich sind viele Pflanzen reif zum Ernten. Jetzt wird der Fleiß der Vormonate belohnt, wenn im Juni und Juli Salat, Kohlrabi, Möhren und Radieschen, viele Kräuter, aber auch Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und vieles mehr geerntet werden können.

Wenn von den Beeren nach dem Naschen noch etwas übrig bleibt, kann daraus Marmelade oder auch Eis gemacht werden.

Die Kräuter wie Salbei, Zitronenmelisse oder Pfefferminze können in kleinen Sträußen zum Trocken aufgehängt werden. Nach ein paar Tagen werden die Blätter von den Stielen entfernt und in die Teedose gefüllt. Das geht auch genauso gut mit Küchenkräutern wie z. B. Petersilie, Oregano, Dill und Liebstöckel. Aber auch im Sommer gibt es einiges zu tun: die Beete müssen vom Unkraut befreit, die Gemüsebeete vor Schnecken geschützt und die Pflanzen täglich gewässert werden – möglichst früh am Morgen.

Und wer im Herbst ebenfalls Leckeres aus dem eigenen Garten ernten möchte, sollte sich schnell noch ans Aussäen machen, z. B. von Spinat oder Blattsalat. Wer von Anfang an etwas sehen will, kann im Juni auch noch vorgezogene Pflanzen aus der Gärtnerei einpflanzen, z. :b Kürbis-, Gurken-, Tomaten- oder Paprikapflanzen.

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