Experimente rund ums Essen

Es gibt zahlreiche Experimente, die man zum Thema Ernährung mit Kindern durchführen kann. So lernen sie ganz spielerisch viel über Inhaltsstoffe und Zusammensetzung von Lebensmitteln, und die Küche wird zum kleinen Chemielabor. Warum heißt eigentlich der gekochte Rotkohl in manchen Gegenden Blau-, in anderen aber Rotkraut?

Das ist interessant und macht Spaß, egal ob nebenbei oder in kleinen Projekten.

 

Es gibt zahlreiche Experimente, die man zum Thema Ernährung mit Kindern durchführen kann. So lernen sie ganz spielerisch viel über Inhaltsstoffe und Zusammensetzung von Lebensmitteln, und die Küche wird zum kleinen Chemielabor. Warum heißt eigentlich der gekochte Rotkohl in manchen Gegenden Blau-, in anderen aber Rotkraut?

Das ist interessant und macht Spaß, egal ob nebenbei oder in kleinen Projekten.

 

Rotkohl oder Blaukraut?

Material

3 Gläser

  • Wasser
  • Obstessig (farblos)
  • Natron
  • 1/2 Kopf Rotkohl
  • Kochtopf, Schneidebrett
  • Küchenmesser, Sieb, Löffel
  • Kanne

Anleitung

Den Rotkohl kleinschneiden und mit etwas Wasser im Kochtopf aufkochen. Nach etwa zwei Minuten den Topf vom Herd nehmen, damit das Rotkohlwasser abkühlen kann. Den abgekühlten Topfinhalt durch ein Sieb gießen und die violette Flüssigkeit, das Rotkohlwasser, in einer Kanne auffangen.

Nun bereiten die Kinder die drei Versuchsgläser vor: Jedes Glas wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt. In ein Glas füllt ein Kind zusätzlich etwas Obstessig, in ein anderes etwas Natron. Können die Kinder hier schon einen Unterschied zwischen den drei Gläsern sehen?

Dann geben sie in jedes Glas etwas Rotkohlwasser. Was können die Kinder beobachten? Das Glas mit purem Wasser färbt sich bläulich-violett wie das Rotkohlwasser. Die Farbe im Essigglas färbt sich rot, während das Glas mit Natron eine grüne Farbe zeigt.

Was passiert?

Pures Wasser verändert das Rotkohlwasser nicht, es verhält sich neutral. Das Essigwasser im Glas dagegen verändert den Farbstoff Cyanidin im Rotkohl, reagiert als Säure und färbt das Rotkohlwasser rot. Dagegen reagiert Natron als Base, und das Wasser zeigt eine grüne Farbe.

In der regionalen deutschen Küche werden diese Reaktionen folgendermaßen genutzt: Rotkohl wird im Rheinland gerne zusammen mit sauren Äpfeln zubereitet, die den Kohl schön rot färben. In Norddeutschland kocht man dagegen Rotkohl eher mit etwas Zucker, wodurch die Blaufärbung des Rotkohls erhalten bleibt. Deshalb wird er in diesen Regionen auch Blaukraut genannt.

Im Labor werden Farbstoffe wie die im Rotkohlwasser als Indikator für den pH-Wert, also den Säuregehalt, in zahlreichen Experimenten genutzt.

Variante 1

Das Rotkohlwasser in Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. Die drei Gläser wie gehabt vorbereiten und jeweils einen Rotkohl-Eiswürfel dazugeben. Das Wasser verfärbt sich entlang der Eiswürfel ganz langsam und bildet feine farbige Schlieren.

Variante 2 „Verwandlung im Eisschrank“

(Übriggebliebenes Rotkohlwasser oder mit Lebensmittelfarbe gefärbtes Wasser kann für ein weiteres Experiment genutzt werden.)

Material

  • Rotkohlwasser oder mit Lebensmittelfarbe gefärbtes Wasser
  • Saubere, durchsichtige Plastikflasche
  • Trichter
  • evtl. Orangensaft

Anleitung

Die Plastikflasche mit dem gefärbten Wasser mithilfe eines Trichters etwa zu drei Viertel füllen und aufrecht in den Gefrierschrank stellen. Am nächsten Tag ist eine farbige Säule im Kern der Flasche zu sehen, der Rest der Flüssigkeit ist klar.

Was passiert?

Beim Gefrieren verdrängt das Wasser alle anderen Bestandteile der Mischung, hier also die Farbstoffe. Da das Wasser in der Flasche von außen nach innen gefriert, ist der Farbstoff in die Mitte der Flasche geschoben worden.

Variante

Das Experiment funktioniert genauso mit Orangensaft, z. B. beim Herstellen von selbstgemachtem Eis. Das Eis ist außen heller und schmeckt wässriger als innen.

Die kleine Brausefabrik

Material

  • Wasser
  • Traubensaft oder anderen Fruchtsaft       
  • Zitronensäurepulver
  • Zucker
  • Natron
  • kleinen Löffel
  • Trinkglas
  • Kann

Anleitung

In ein Trinkglas gibst du jeweils einen Löffel Zitronensäurepulver und einen Löffel Zucker sowie einen halben Löffel Natron. Dann verrührst du die Zutaten gut. Mische jetzt Wasser mit etwas Saft (maximal zu gleichen Teilen) miteinander z.B. in einer Kanne. Mit dieser Mischung füllst du das Glas etwa bis zur Hälfte.

Was passiert?

Die Zitronensäure (Säure) reagiert mit Natron (Base) und es entsteht ein Gas (Kohlendioxid) dabei. Dadurch fängt das Getränk an zu sprudeln.

Die selbstgemachte Brause ist viel spannender, weniger süß und schmeckt besser als gekaufte Limonade.