Von Kuchenopfern und Lebkuchenmännern

Die Weihnachtszeit ist voller Bräuche, die ihren Ursprung schon vor der christlichen Tradition haben. Viele von ihnen zeigen die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur, wenn mit ihnen etwa um gute Witterung und reiche Ernte für das nächste Jahr gebeten wurde. Und viele Sitten sind in unseren heutigen Weihnachtsbräuchen aufgegangen und auf diese Weise lebendig geblieben.

So wurde der Sonnen- und Lichtgott zur Wintersonnenwende mit einem Brot- und Kuchenopfer verehrt, das als „Jahresmann“ dargebracht wurde. Mit ihm baten die Menschen um ein gutes und fruchtbares neues Sonnenjahr. Und weil unser Weihnachtsfest ganz in der Nähe der winterlichen Sonnenwende gefeiert wird, ist uns der Jahresmann erhalten geblieben. Heute ist er meist aus Lebkuchen und stellt den Weihnachtsmann oder den heiligen Nikolaus dar – und wir essen ihn selbst.